Seit mehr als 100 Jahren setzen wir Workcamp-Organisationen in Deutschland uns gemeinsam mit unseren internationalen Partnern für Frieden und Aussöhnung, für den respektvollen Umgang miteinander und für die gewaltfreie Lösung von Konflikten ein. Militärische Einsätze, egal in welcher Region unserer Welt, bedeuten immer Verletzung, Tod und Zerstörung.
Russlands Krieg gegen die Ukraine, die Eskalation des Nahost-Konfliktes nach dem Angriff der radikalislamistischen Hamas auf Israel, kriegerische Auseinandersetzungen im Sudan, der Bürgerkrieg in Syrien - das sind nur einige Beispiele für aktuelle gewalttätige Konflikte und Kriege auf der Welt. Jeden Tag erreichen uns neue, schlimme Nachrichten aus Krisengebieten. Und als wäre das nicht genug: Die Menschheit steht mit der Klimakrise vor einer der größten Herausforderungen in ihrer Geschichte.
Zeitgleich erleben wir, wie die öffentliche Diskussion befeuert wird durch Falschinformationen und Hassbotschaften, die Demokratie und solidarisches Miteinander zerstören und Rassismus verbreiten.
Wir sind erschüttert und fassungslos über die vielen Aggressionen in der Welt und die Auswirkungen, die sie auf die Menschen in allen Teilen der Welt haben – auf ihre Sicherheit, ihre Hoffnungen, ihr Leben. Wir betrauern die vielen Opfer, die Toten, die Verletzten und diejenigen, die schwere seelische Schäden davontragen. Unser Mitgefühl gilt allen, die unter Gewalt und Diskriminierung leiden.
Die Trägerkonferenz vereint Workcamp-Organisationen in Deutschland verschiedener politscher, konfessioneller und ideeller Ausrichtung. Uns eint das Ziel, dass in unseren Projekten junge Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten zusammenkommen. Hier machen sie wertvolle Erfahrungen beim gemeinsamen Lernen und Arbeiten und probieren friedliche Formen des Zusammenlebens aus. Tausende unserer Workcamps haben gezeigt, dass ein achtsamer, wertschätzender, reflektierter und offener Umgang miteinander möglich und durch konkretes Handeln erreichbar ist.
Als in Deutschland ansässiger Verbund von Trägern, die unter anderem mit KZ-Gedenkstätten, Bildungseinrichtungen und Projekten mit Geflüchteten zusammenarbeiten, erschüttert uns der Anstieg rassistischer und antisemitischer Vorfälle jeglicher Art.
Jetzt und in den kommenden Jahren müssen wir als Freiwillige, ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende in unseren Organisationen alles tun, um Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft aufzubauen und verloren gegangenes Vertrauen in gewaltfreie und solidarische Konfliktlösungen wieder herzustellen. Gemeinsam müssen wir uns gegen Diskriminierung und Hass wehren, die die Beziehungen zwischen Menschen, Gemeinschaften und Ländern vergiften.
Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass die gemeinsame Arbeit in internationalen Gruppen für sinnvolle gemeinnützige Projekte den Frieden fördert, gegenseitiges Verstehen ermöglicht und einem Austausch dient, der Gewalt bei der Lösung von Konflikten eindämmt. Deshalb organisieren wir mit unseren Partnern weiterhin weltweit internationale Workcamps und werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass Freiwillige aus Regionen teilnehmen können, wo friedliches Zusammenleben wegen anhaltender gewaltförmiger Konflikte nicht oder nicht mehr möglich erscheint.
Bei einem sinnvollen Projekt mit anpacken, Menschen aus vielen Ländern treffen und dabei die Welt entdecken - all das gehört zu einem internationalen Workcamp.
In Workcamps engagieren sich junge Freiwillige aus verschiedenen Ländern für zwei bis vier Wochen in einem gemeinnützigen Projekt.
Die 'Trägerkonferenz der Internationalen Jugendgemeinschafts- und Jugendsozialdienste' ist ein Zusammenschluss verschiedener Workcamp-Organisationen in Deutschland. Auf dieser Seite erfährst du alles über die unterschiedlichen Angebote und wie du das für dich passende Workcamp findest.